Auf die nächsten 75 jahre

Auf die nächsten 75 jahre

Mehr schaffen, mit weniger Ressourcen und weniger Anstrengung. Das ist es, was KUBO seinen Kunden auch weiterhin bieten will - indem wir Anbau im großen Maßstab einfacher, rentabler und nachhaltiger machen. Wouter Kuiper, CEO von KUBO, schaut nach vorne.

Wouter Kuiper: „Vor zehn Jahren hat KUBO den Schritt vom Hardware-Lieferanten zum Anbieter von Turnkey-Lösungen wie Ultra-Clima gemacht. Das ist ein bewährter Standard. Der Schritt, den wir jetzt machen, besteht darin, Anbaukonzepte mit Rundumservice zu bieten. Das bedeutet, dass wir viel mehr Dienstleistungen anbieten werden, mit denen sich das Gewächshaus leichter betreiben lässt und der ROI steigt. Wir beraten Kunden unter anderem über Anbau, optimale Energienutzung und Erlangung des Global-Gap-Zertifikats. Man muss nicht alles selbst erfinden. Außerdem können wir unseren Kunden dabei helfen, den perfekten Unternehmensbauplan zu erstellen und ihr Personal entsprechend zu schulen. Wir können ihnen sogar Daten bereitstellen, die sie bei der Führung ihres Unternehmens unterstützen. Und wir können ihnen dabei helfen, einen Investor zu finden, der vom Gewächshausanbau überzeugt ist, aber noch keine Erfahrung damit hat, wie das konkret funktioniert.“

PYLOT - GESAMTSOFTWARE FÜR DAS GEWÄCHSHAUS
„Außerdem werden wir uns auch weiterhin auf unsere hochgeschätzten bestehenden Kunden konzentrieren, die sich mit dem Gartenbau besser auskennen als irgendjemand sonst. Auch sie werden von den vielen Möglichkeiten profitieren, die Digitalisierung und Automatisierung bieten, insbesondere angesichts der Größe ihrer Unternehmen. Momentan verknüpfen alle ihre Informationsdienste selbst untereinander, etwa mit Excel-Dateien, weil es noch keine Gesamtlösung gibt. Das ist besonders komplex, wenn man viele Gärten und verschiedene Pflanzen hat. Aber als Züchter kann man sich nicht seine eigene Software schreiben lassen - das wäre viel zu teuer. Darum haben wir das Softwareunternehmen PYLOT gegründet. Diesen Sommer haben wir das erste PYLOT-Softwarepaket auf den Markt gebracht, das verschiedene Daten von Sensoren im Gewächshaus sammelt und diese geordnet präsentiert. In unserer nächsten Version werden wir noch mal Intelligenz hinzufügen. Nehmen wir als Beispiel, wie oft man die Schirme anpasst. PYLOT behält das im Auge und sagt voraus, wann die Schirmdrähte reißen oder der Motor verschlissen ist. Dann können wir eine Empfehlung zur optimalen Anzahl der Schirmanpassungen geben und genau sagen, wie oft Wartung nötig ist. Wir arbeiten auch an einer Anwendung, die vorhersagt, wann Paprika geerntet werden sollte.“

KUBO-TESTGEWÄCHSHAUS FÜR WEITERE ENTWICKLUNG
„Diese Software wird derzeit in 53 Gewächshäusern verwendet. Sie ruft Daten von fünf verschiedenen Klimacomputertypen ab und ist für fünf Sprachen und fünf Pflanzen verfügbar. Durch Hinzufügen von immer mehr Intelligenz wollen wir letztendlich das autonom laufende Gewächshaus möglich machen. Das ist eine echte Notwendigkeit, weil es zu wenig Züchter für all die Gewächshäuser gibt, die wir in den kommenden Jahren bauen werden. Damit also bestehende Züchter sich vergrößern und Investoren Einstiegsmöglichkeiten geben können, kommt es entscheidend auf Automatisierung an. Wir haben nun auch ein Ultra-Testgewächshaus, mit dem wir über Grenzen hinausgehen, Produkte und Konzepte weiterentwickeln und unsere Kunden noch besser darüber beraten können, wie sie mehr aus unseren Gewächshäusern holen können.“

ABSCHIED VON FOSSILEN BRENNSTOFFEN
„Und schließlich werden wir uns auf Nachhaltigkeit konzentrieren, weil wir von fossilen Brennstoffen Abschied nehmen müssen. Es gibt viele Möglichkeiten, Restwärme und CO2 in unseren Gewächshäusern zu nutzen. Bald schon werden wir vollständig elektrisch angetriebene, autonom arbeitende Gewächshäuser sehen, in denen die Arbeit teilweise von Robotern erledigt wird. Und für alle Klimatypen, vom Äquator bis hin zum Polarkreis, werden wir Lösungen haben, mit denen Gewächshäuser rentabel und nachhaltig werden. Vor zehn Jahren haben wir gesagt: Die Zukunft des Gewächshauses ist blau. Dieser Slogan ist auch heute noch ebenso relevant.“